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Rabat

Rabat – Marokkos Hauptstadt mit königlicher Geschichte und modernem Flair

 

Image by Niklas

Bei der Landung in Casablanca, dem wichtigsten internationalen Flughafen der Region, hat man zunächst den Eindruck einer pulsierenden, modernen Stadt, voller heller Lichter und der Energie einer geschäftigen Metropole.

Doch nur eine kurze Autofahrt entfernt, bietet Rabat, die marokkanische Hauptstadt, eine ganz andere Atmosphäre: ruhig, elegant und voller Charme. Rabat, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist eine Mischung aus römischem, andalusischem, arabischem und kolonialem Erbe. Als eine der vier so genannten marokkanischen Königsstädte liegt Rabat im Gegensatz zu Fes, Meknes oder Marrakesch direkt am Meer, wo der Tag zwischen den Ruinen der Mereniden beginnen und auf einem Surfbrett enden kann.

 

Rabat lebt entspannt im Takt des Lichts, verwöhnt von acht sonnenreichen Monaten im Jahr. Als Sitz der Monarchie gibt Rabat aber nicht mit seiner Macht an. Die Stadt wirkt souverän – mit weiten Boulevards, diskreter Diplomatie und einer royalen Präsenz, die spürbar ist, ohne sich in Szene zu setzen.

Der Hassan-Turm überblickt die Esplanade, flankiert von 200 steinernen Säulen – stille Zeugen eines ambitionierten Bauwerks, das durch das Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 nie vollendet wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite erhebt sich das Mausoleum von Mohammed V. mit seinem weißen Marmor, den kunstvollen Kacheln und dem geschnitzten Gips zu Ehren des Gründers des modernen Marokkos und des Großvaters des jetzigen Königs Mohammed VI. in ruhiger Pracht.

 
In der Medina, zwischen Souks, Rue des Consuls und der alten Mellah, flüstert die Vergangenheit auf Schritt und Tritt. In Chellah treffen römische Mauern auf Merenidengräber – verborgen im Schatten alter Feigenbäume, während Störche klappernd ihre Kreise ziehen. Die weiß-blaue Kasbah der Oudayas wirkt fast mediterran – doch im andalusischen Garten mit Jasmin und Orangenblüten liegt der unverwechselbare Duft Marokkos.
In der ville nouvelle ist die Vision des Stadtplaners Henri Prost mit ihren breiten Boulevards und anmutigen Art-déco-Fassaden, die während des französischen Protektorats entstanden sind, noch immer spürbar.

Ein neuer Stern am Himmel marokkanischer Gastlichkeit

In den letzten Jahren hat Rabat internationales Interesse auf sich gezogen insbesondere von Luxushotelketten, die den diskreten Reiz der Stadt erkannt haben. Das neu eröffnete Four Seasons Rabat at Kasr Al Bahr ist in einem restaurierten Palast aus dem 18. Jahrhundert untergebracht, direkt an der Atlantikküste gelegen und geprägt von marokkanischer Grandezza.

Was diesen Ort besonders macht, ist seine subtile Würdigung lokaler Kultur: kunstvolle Interieurs, aufmerksamer Service, eine Atmosphäre, die gleichermaßen weltläufig und einheimisch ist. In den Restaurants trifft französische Raffinesse auf marokkanische Aromen, ein kulinarisches Erlebnis, das nicht übertreibt, sondern überzeugt.  Gäste entspannen an zwei eindrucksvollen Außenpools, der eine als Resort-Oase gestaltet, der andere als Infinity-Pool mit Blick auf den Ozean. Wer es ruhiger mag, zieht sich in den lichtdurchfluteten Indoor-Pool zurück. Das Spa ist ein Refugium für ganzheitliches Wohlbefinden: mit traditionellem marokkanischem Hammam, zehn Behandlungsräumen und Ritualen, die auf jahrhundertealten Heiltraditionen beruhen. Ob bei einer Tasse Tee in der Abendsonne, beim schwimmen in den Pools oder einem Spaziergang durch dem Garten, dieser Ort hinterlässt Spuren. Kasr Al Bahr ist nicht einfach ein Hotel, sondern ein Erlebnis.

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Wer das Persönliche sucht, wird in Rabats Riads und kleinen Hotels fündig.

Riad Zyo etwa vereint modernes Design mit traditioneller Handwerkskunst. Im Herzen der Medina gelegen, offenbart sich hinter schlichten Mauern eine stille Welt aus Mosaiken, Holzschnitzereien und einem Innenhof mit Pool.

Dieser Riad fungiert auch als Galerie für zeitgenössische Kunst. Der kunstaffine Besitzer hat ein Refugium geschaffen, das zum kulturellen Austausch einlädt. Werke junger marokkanischer Künstler fügen sich harmonisch in die Architektur ein und machen den Aufenthalt zu einer visuellen Entdeckungsreise. Von der Dachterrasse aus eröffnet sich ein weiter Blick über die Altstadt bis zu den lichtdurchfluteten, kunstvoll gestalteten Zimmern. Jeder Winkel des Riad Zyo zeugt von einer tiefen Wertschätzung für kulturelles Erbe mit moderner Ästhetik. Ein ganz besonderes Rückzugsort im Herzen der Stadt.

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Im Sommer zeigt sich Rabat von seiner lebendigsten Seite: Die Stadt wird zur Bühne für das Mawazine-Kulturfestival, was Besucher aus aller Welt anzieht. Das Festival ist ein musikalisches Kaleidoskop,  das internationale Stars und lokale Talente auf einer Bühne vereint. Überall erklingt Musik,  von großen Arenen bis zu versteckten Innenhöfen. Malerische Sonnenuntergänge runden das Programm ab, eine Kombination, die unvergesslich bleibt. An der Küste laden Spaziergänge entlang der Corniche ein - mit versteckten Buchten, stilvollen Cafés und fangfrischem Fisch, mal lebendig, mal verträumt, stets begleitet vom Wind des Atlantiks.

Die Aromen von Rabat

An Bord des Le Dhow, eines traditionell gefertigten Holzboots, genießt man gehobene marokkanische Fusionküche mit Blick auf die leuchtenden Mauern der Kasbah

Im Dar Naji geht es authentischer zu: Tajines, Couscous, Pastilla, kräftige Gewürze, satte Aromen.

Wer das Experimentelle sucht, wird in El Barrio Latino fündig, wo lateinamerikanisches Feuer auf marokkanische Würze trifft.

  

 

Jenseits Souks der Medina bringen Concept Stores wie Malimalo, Le 17 Océan oder Bô Design frischen Wind in das Kunsthandwerk: Mode, Interieur und Lifestyle-Stücke, die marokkanisches Erbe mit zeitgenössischer Kreativität verbinden: altes Design, stilvoll neu interpretiert.

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Wer sich auf Rabat einlässt, entdeckt nicht nur die Stadt, sondern auch eine feinere, stillere Seite Marokkos.

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